Unsere Ziele :

Die Interessenvertretung aller Bewohner in  Griesheim Nord einschließlich der privaten Hauseigentümer

Vertretung der Mieterinteressen gegenüber der Vermieterin sowie gemeinsamer Interessen aller Bewohner gegenüber den Ämtern und Institutionen sowie den politischen Parteien

Förderung des Kontaktes und Zusammenhaltes und gegenseitiger Hilfe unter den Bewohnerinnen und Bewohnern

Sicherung sozialverträglicher Wohnbedingungen für alle Bewohner

Verbesserung und Sanierung des Wohnbestandes im für die Mieter tragbaren Rahmen

Erhaltung und Sicherung der ökologisch wichtigen Bepflanzung in der gesamten Siedlung und im Stadtteil Griesheim

Aktive Beteiligung im Arbeitskreis Griesheim Nord, dem Nachbarschaftstreff sowie an Veranstaltungen und Festen in Griesheim.

Die Geschichte der Bizonalen Siedlung

 

Die Geschichte der Bizonalen Siedlung in Frankfurt am Main Griesheim beginnt mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Deutschlands Städte waren zerbombt, das Land unter den vier Siegermächten aufgeteilt. 1948 begann der Bau einer Wohnsiedlung im Grünen. 728 Einfamilienhäuser und Wohnungen, zunächst als neues Heim für Beschäftigte der in Frankfurt geplanten gemeinsamen Verwaltung der britischen und amerikanischen Zone (Bizonale Verwaltung).

In der folgenden Phase, als Frankfurt am Main sich Hoffnungen machte, die Hauptstadt der neu zu formierenden Bundesrepublik zu werden, wurde der Bau fortgesetzt, jetzt um Bundesbediensteten der Ministerien Wohnraum in der Nähe anbieten zu können. Zu dieser Zeit wurden auch eilig andere Wohnsiedlungen und auch das Parlamentsgebäude - heute der Rundbau des Hessischen Rundfunks - gebaut.

Die Geschichte entschied am 3.11.1949 anders, die Regierung zog nach Bonn. Die Bizonale Siedlung aber wurde trotzdem gebaut. Die Reihenhäuser der Bizonalen Siedlung wurden teilweise aus Holz, später vollständig aus Stein gebaut. Ab 1953 wurden weitere Reihenhäuser und mehrstöckige Mietshäuser gebaut. Heute ist sie eine grüne Idylle, die die Bewohner sehr schätzen. 

In der Folge wurden die Wohnungen an Beschäftigte der in Frankfurt am Main ansässigen Bundesbehörden und Ämter vermietet, wie die Finanzverwaltung, Bunderechnungshof, Bundesanstalt für Flugsicherung, Deutsche Bundespost und andere.

 

 

Beitrag zur

Genossenschaftsgründung und deren Verhinderung durch die "Politik" der Gewinnmaximierung.

Dem seit 1996 geführten Kampf um eine Genossenschaftslösung für die Bizonale Siedlung in Frankfurt-Griesheim wurde jetzt ein jähes und unerwartetes Ende gesetzt. Noch im Jahr 2002 war es der Arbeitsgemeinschaft Mietervereine BizonaleSiedlung nach langen und teilweise schwierigen Verhandlungen gelungen, die Stadt Frankfurt als Partner zu gewinnen.Sie war bereit, die Genossenschaftsinitiative mit bis zu 10 Mio. Euro in ihren Bestrebungen zur Übernahme der Wohnungen und kleinen Reihenhäuser zu unterstützen. Der Betrag sollte aus dem Verkaufserlös der städtischen Anteile an der Frankfurter Siedlungsgesellschaft (FSG) entnommen werden.

Die "Bizonale Siedlung" hatte zur FSG gehört. Nach dem Bund, dem Land Hessen hatte zuletzt auch die Stadt Frankfurt ihre Anteile an den Wohnungs- und Energiekonzern Viterra veräußert. Die Kröte, die die BewohnerInnen bei dieser Verhandlungslösung hätten schlucken müssen, bestand darin, dass nicht die ganze Siedlung in die Genossenschaft überführt worden wäre. Es hätte eine Beschränkung auf Teile der Siedlung (374 Wohnungen) gegeben, wo die Stadt Erbbaurechte besitzt. Leider hatte die Genossenschaftsinitiative die Stadt nicht dazu bewegen können, den Verkauf an Viterra an Bedingungen zu knüpfen, die eine Übernahme der Wohnungen in diesem Bereich gesichert hätten. Das führte jetzt zum Scheitern des gesamten Projekts. Die Mietervereine der Siedlung hatten kürzlich nochmals ein Kaufpreisangebot unterbreitet, das den kommunalen Anteil berücksichtigte und sich im Bereich der Preisvorstellungen bewegte, die Viterra in 2002 noch geäußert hatte. Am 20.3.2003 wurde der Genossenschaftsinitiative dann durch die Geschäftsführung der Viterra eröffnet, dass ein Verkauf der Reihenhäuser im Erbbaubereich der Siedlung absolut ausgeschlossen sei, da sie Bestandteil des Mieterprivatisierungsprogramm seien.

Zur Disposition stünde nur noch die Übernahme der Mehrfamilienhäuser. Diese Häuser stehen mittlerweile aufgrund der Umbaumaßnahmen der Eigentümer zum Teil leer. Die Mieten sind bereits sehr hoch. Außerdem ist die Altersstruktur der BewohnerInnen "ungünstig" und die Mitgliederdichte (potentielle GenossenschaftlerInnen) hier zu gering. Die Voraussetzungen für die Gründung einer Genossenschaftsinitiative waren nicht mehr gegeben, so dass sich der Vorstand der Mietervereine jetzt gezwungen sah, auf einer Mieterversammlung das Scheitern des Projekts zu erklären. In einem letzten bitteren Fazit nach 8-jährigem Kampf heißt es: Zum 2. Mal scheiterte in Frankfurt ein wohnungs- und sozialpolitisch wegweisendes Projekt nicht am Engagement oder den Möglichkeiten er BürgerInnen, sondern an den Förderern der Profitmaximierung.

Die Verantwortung für die Entwicklung trägt eine Politik, die den Begriff soziale Verantwortung aus dem Vokabular gestrichen hat und Frankfurt offenbar zu einer Stadt der Besserverdienenden ausbauen will.

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